Vag Yoga Kundalini Meditation

 

Die Bedeutung von traditionellem Yoga

Das Wort Yoga stammt aus der Sanskrit- Sprache und bedeutet Vereinigung.

Schnell ist man geneigt zu sagen, es sei die Vereinigung von Körper, Geist und Seele.

Wenn man sich jedoch etwas tiefer mit diesen Begriffen beschäftigt, stellt man fest, dass diese in ihren Elementarzuständen völlig verschieden sind.

Der physische Körper ist grobstofflich wie das Element Erde, der Geist feinstofflich wie die Luft und die Seele liegt außerhalb jeglicher Elemente. Wie kann man etwas, bestehend aus Erde, mit Luft vereinigen? Es wird nicht funktionieren.

Die wirkliche Bedeutung von Yoga ist die Vereinigung der individuellen Seele, genannt Jivatma, mit der kosmischen Seele oder dem höheren Selbst, genannt Atma. In der tantrischen Kundalini Yoga-Praktik bedeutet dies die Vereinigung von Kundalini Shakti im Mooladhara Chakram an der Wurzel der Wirbelsäule mit ihrem männlichen Partner, Shiva im Sahasrara Chakram in der Kopfkrone. Die schlafende Kundalini Shakti wird auch mit dem Unbewussten verglichen und Shiva mit dem Überbewusstsein. Erwacht diese Kundalini, wird aus dem Unbewussten ein erleuchtendes Bewusstsein und der Mensch oder die individuelle Seele erreicht einen weiteren Blick auf das eigene Dasein und die Welt. Das innere Potenzial, welches in jedem schlummert, tritt aus dem Schatten an die Oberfläche und bereichert das gesamte Leben. Wir erhalten Antworten auf die großen Fragen des Seins und ein ganzheitlicher Lebensweg eröffnet sich.

 

Was ist Vagyoga Kundalini Mediation ?

Vag bedeutet Klang. Die Philososphie von Vag Yoga besagt, dass der gesamte Kosmos aus Klang erschaffen wurde. In der Wissenschaft ist es der Urknall, in der Bibel heißt es "am Anfang war das Wort und das Wort war mit Gott". In der Hindu-Philosophie entstand das gesamte Universum aus dem kosmischen Mantra OM.

Aus dieser Klangvibration des Mantras entwickelten sich die 5 Elemente. Angefangen beim Element Raum, welcher nur hörbar ist, während alle folgenden Elemente mit immer mehr Sinnen belegt sind und damit immer grobstofflicher werden. Vom Raum entstand die Luft, welche hör- und fühlbar ist, aus dieser entstand das Feuer, es ist hör-, fühl- und sichtbar. Aus diesem manifestierte sich das Wasser, für uns alle hör-, fühl- und sichtbar und auch mit dem Geschmackssinn zu erfahren. Aus dem Waser entstand das grobstofflichste Element, die Erde und all ihre Lebensformen. Das Element Erde ist mit allen 5 Sinnen wahrnehmbar, Geruch, Geschmack, Sicht, Gefühl und Klang. Je mehr Sinne zum Einsatz kommen um ein Element vollkommen zu erfassen, desto grobstofflicher ist es. Deshalb hat der menschliche Verstand die größte Bindung an alles Materielle, denn hier werden alle Sinne bedient und befriedigt.

 

Was hat das mit Yoga und Vereinigung zu tun ? Denken Sie jetzt vielleicht, aber bitte lesen Sie weiter!!

Wie im oberen Kapitel beschrieben, kann man zwei verschiedene Elementarzustände nicht einfach vereinigen, das bedeutet einer muss feinstofflicher werden.

Ebenso wie sich der Makrokosmos in seinen Elementen manifestierte, so entwickelte sich auch ein Mikrokosmos innerhalb des feinstofflichen Körpers des Menschen in Form von Energiezentren, genannt Chakras und Energiekanälen, genannt Nadis.

Angefangen Beim Mooladhara Chakram an der Basis der Wirbelsäule mit dem Elelement Erde, folgend vom Svadhishthana Chakram dem Element Wasser, im Bauchnabel das Manipura Chakram mit dem Feuer, in der Herzregion das Anahata Chakram mit der Luft und das Vishuddhi Chakram im Hals mit dem Element Raum. Zwischen den Augenbrauen liegt das Ajna Chakram und hat zwar kein zugeordnetes Element mehr, trägt aber die Klangvibration OM, aus welcher alle Elemente entstanden sind.

Die schlafende Kundalini im Mooladhara Chakram verdeckt mit ihrem Kopf die oberen, feinstofflicheren Energiezentren und damit auch das höhere Bewusstsein, das in den oberen Chakras verankert ist

In den Vag Yoga Kundalini- Meditationen wird durch Energieübertragung, Shakti Path die Kundalini Energie erweckt und damit beginnt sie ihren Aufstieg im Sushumna Nadi, dem mittleren Energiekanal im Inneren der Wirbelsäule. Dabei durchstößt und öffnet sie alle Chakras und löst die unteren, grobstofflichen Elemente in die subtileren, oberen wieder auf. Durch das Aktivieren der oberen Chakras erwachen die höheren Bewusstseinszustände.

Der "normale", auf die 5 Sinne und die 5 Elemente fixierte Verstand besitzt keine Kapazität, feinstoffliche Erfahrungen zu machen. Deswegen ist es nötig, die Elemente innerhalb der Chakras aufzulösen, bis hin zum Ajna Chakram und der reinen Klangvibration des Mantras Om.

Am Ende des langen Weges, trifft Kundalini Shakti auf ihren Partner Shiva im Sahasrara Chakram in der Kopfkrone. Dann tritt der Zustand von spiritueller Glückseligkeit, genannt Ananda, ein. Eine Energie, die sich im physischen, feinstofflichen und mentalem Körper ausdehnt. Dieses Ereignis ist die wahre Entfaltung des inneren Potentials und die alles verändernde Wahrheit von authentischem Kundalini Yoga.

 

Shakti Path und Mantra

Diese beiden stellen den wichtigsten Teil im Kundalini Yoga dar.

Die Gabe von Shakti Path wird über das Mantra und während der Meditation erteilt. Vag bedeutet Klang und das Mantra ist der feinste aller Klänge, vielmehr ist es eine Vibration als Schall oder Ton. Auch wenn viele Mantras ein wörtliche Bedeutung haben, ist die korrekte Aussprache das Entscheidende, um die Vibration hervorzurufen. Mantras sind wie Codes oder wie eine Schlüssel-Schloss-Funktion, die nur funktioniert, wenn die Kombination die exakt Richtige oder es genau der richtige Schlüssel zum Schloss ist.

Weiter ist es von Bedeutung, in wieweit das Mantra seinen Wirkungsgrad erreicht, ob das Mantra von einem wahrhaftigen Guru initiiert und von den Praktizierenden auch über Jahre hinweg rezitiert wurde, denn nur so erhält ein Mantra seine volle Entfaltung.

In der Vag Yoga Kundalini-Meditation werden Mantras verwendet, die über Jahrtausende von Guru zu Guru weitergegeben und somit unzählige Male rezitiert wurden. Diese Mantras sind aufgeladen mit der spirituellen Kraft, Tapas, der gesamten Guru Liinie und liegen damit im höchsten Wirkungsbereich.

Die Energieübertragung, Shakti Path wird über die Mantra Vibration durchgeführt. Diese Kraft trifft auf die schlafende Kundalini im Mooladhara Chakram, die durch das feine Vibrieren des Mantra- Klangs erwacht und ihren Aufstieg im Sushumna Nadi beginnt.

Schon nach 3-4 Unterrichtseinheiten spüren die Schüler eine Veränderung in ihrem Energiehaushalt und ihrem Bewusstsein. Sie sind fähig, von mir angeleitete tiefe Mediationen durchzuführen.

Bei längerem Praktizeren stellt sich eine Stabilität während der Meditation ein, der sonst sehr bewegte Verstand zentriert sich und es werden tiefe spirituelle Erfahrungen gemacht.